Freitag, 11. Februar 2022

Rosen im Winter

Die Rosen in meinem Garten habe ich allesamt damals mit dem Haus mitgekauft. Die meisten davon sind wohl mittlerweile um die 35 Jahre alt und auch wenn ich wahrscheinlich selbst nicht alle Sorten genau so ausgewählt hätte, mag ich sie doch alle. Die Rosen danken es mir mit schönen, teilweise duftenden Blüten - manchmal bis in den Winter hinein.

Erinnert ihr euch noch an meinen Beitrag: Gib nie auf! - Hoffnungsvoll im November? Eine der dort gezeigten Rosen habe ich jetzt wieder fotografiert - sie blüht noch immer! Und das, obwohl wir hier im Januar schon einige Tage in Folge Temperaturen bis -5C hatten.

Normalerweise bestehen ja Rosenstöcke im Winter nur aus einigen Grünen und braunen Stängeln - gerade in dieser Jahreszeit fällt eine kleine Blüte besonders auf.

Für mich ist jetzt auch die Zeit, in der ich hinausschaue und überlege, wie ich im Frühjar die Rosen und anderes im Garten schneiden werde.
Leider wurden die Rosen hier von den Vorgängern aus meiner Sicht jahrelang eher merkwürdig geschnitten: lange verholzte Stängel ragen in die Höhe, verzweigen sich, gefolgt von weiteren hohen Stängeln und zuoberst über einer weiteren Verzweigung schlägt die Rose im Frühling dann aus.

So versuche ich hier seit Jahren, jeweils mutig zu schneiden, jedes Jahr eine der hohen Verzweigungen zu kappen und zu hoffen, dass die Rose weiter unten im längst braunen Holz wieder neu ausschlägt.

Lässt es das Wetter zu, schleiche ich nun auch vermehrt um die Rosen herum, suche nach "Augen" oder gar schon kleinen Knospen, die neue Austriebe versprechen.

In einer der Verzweigungen habe ich bereits wieder einen Neuaustrieb entdeckt...


Ein "Auge" wie aus dem Lehrbuch habe ich an einem der zu hohen letztjährien Triebe gefunden:


Auch weiter unten habe ich ein älteres, verholztes "Auge" gesehen. Ob die Rose hier noch austreiben kann? Wünschen würde ich es mir, denn darüber würde ich diesen älteren Trieb gerne kappen und hoffe, dass ich damit den ganzen Rosenstrauch etwas tiefer setzen kann.


Ja, dieses Jahr werde ich wohl wieder mutig sein und einige der alten, hohen, merkwürdigen Verzweigungen wegschneiden und hoffen, dass die Rose tiefer unten neu ausschlägt. 

Kennt ihr das? Dass ihr wisst, etwas mehr wegschneiden wäre eigentlich vernünftig, aber es braucht doch recht Überwindung...

Mein natrlicher Zeichen-Geber für den Rosenschnitt macht übrigens so langsam doch ein wenig vorwärts: die Forsythie sieht aus, als würde sie doch irgendwann (vielleicht im März?) noch blühen wollen.

Von den Augen der Rosen (besonders auch von den Älteren) bin ich sehr fasziniert! In den nächsten Tagen und Wochen wird man mich wohl noch öfters im Garten bei den Rosen stehen sehen, wie ich einzelne Äste anstarre :-)

Und was macht ihr gerade so im Garten? Hoffentlich nicht aufräumen, die kleinen Tiere wie Insekten, aber zum Beispiel auch Igel brauchen die schützenden Blätter, Halme, Zweige, usw. noch, denn vorbei ist der Winter wohl noch nicht.

Liebe Grüsse, Miuh

P.S. Gerne zeige ich meine Winterrosen auch beim Winterglück von Gartenwonne, und bei Friday Bliss

1 Kommentar:

  1. Wenn ich die Gartenschere in die Hand nehme, ist fast nichts mehr sicher. Ich schneide ganz beherzt alles ab was ich denke, dass es der Pflanze gut tut. Ich bin mir sicher, wenn du die Rosen richtig tief schneidest, werden sie es dir mit wunderschönen Blumen zeigen.
    L G Pia

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