Montag, 24. Dezember 2018

Natürliche Weihnachts - Deko (mit Tipps) und Weihnachtsgrüsse

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs Romantischeslandleben...

Vielen Dank für eure Treue übers Jahr hinweg, für liebe, interessante, hilfreiche, beeindruckende und nachdenklich machende Kommentare und einfach Danke, dass es euch gibt!


Privat durfte ich bereits gestern mit dem einen Teil der Familie bei mir zu Hause so richtig gemütlich Weihnachten feiern. Dabei habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, die Wohnung so richtig Weihnachtlich zu dekorieren!


Nur wenn ich an Weihnachten Gäste habe, gönne ich mir auch einen Weihnachtsbaum. Wenn nicht, dekoriere ich zwar die Küche und das Wohnzimmer, ein Baum wäre dann aber eher "für die Katz" im wahrsten Sinne des Wortes! (PS: Suchbild... finde die Katze?)


Viele von euch sind vielleicht jetzt gerade daran, Weihnachten zu feiern oder haben die Feier noch vor sich (wie ich morgen mit dem anderen Teil der Familie, worauf ich mich auch sehr freue...)


Dazu wünsche ich Euch von Herzen friedliche und fröhliche Weihnachten! Für euch und die ganze Welt wünsche ich mir eine Ruhe, die einkehrt, Frieden mit sich selbst und mit allen Anderen.


Für mich hat es so gut wie noch nie zuvor funktioniert, vor Weihnachten die Ruhe zu bewahren. Zwar wurde es bei mir erst am Freitag Abend nach Arbeitsschluss so richtig weihnachtlich, aber auch schon den ganzen Dezember hindurch konnte ich jeglichen Weihnachtsstress umgehen und vermeiden. Welch ein Glück! Auch die beiden Blogs mussten ein wenig darunter leiden, aber ich hoffe, ihr verzeiht mir das?


Am Samstag haben wir ganz traditionell im Wald den Weihnachtsbaum und einige grosse Tannäste geholt, obwohl es ziemlich gestürmt und geregnet hat.

Aus den Ästen habe ich dann das ganze Wochenende hindurch meine Weihnachtsdekoration zusammengestellt: sehr natürlich, wie ich es am allerliebsten mag.


Am besten gefallen mir Tannäste verschiedenster Grösse, welche ich ganz einfach und pur in grosse, alte Weckgläser oder in stabile Vasen stelle. Das passst wunderbar zu den Naturfarben und dem vielen Holz in meiner Wohnung.


Natürlichh könnt ihr diese Äste auch gut noch mit Weihnachtsschmuck aller Art weiter dekorieren, wenn das bei Euch passt!

Aber auch kleine Fläschchen wie die auf dem folgenden Foto, welche ursprünglich von einem italienischen Apérogetränk stammen und mit Sternen und weihnachtlichen Motiven verziert sind, passen perfekt.


In der Küche habe ich grosse Schalen mit Orangen und Clementinen aufgestellt. Vor einigen Jahren habe ich aus den Schalen dieser Früchte auch Schmuck für den Weihnachtsbaum gemacht (HIER) 


Im Hintergrund steht ein Weckglas, welches ich mit Baumnüssen gefüllt habe und die Orchidee, die gerade wieder zu blühen anfängt...


Im Eingangsbereich habe ich das eigentliche "Vide-Poche" dekoriert mit einem Glas voller Tannäste, einem Glas voller metallener Glocken-Kugeln sowie einem Pinienzapfen, einer Kastanien-Hülle und roten Kerzen in Holz-Kerzenständern. Nur die frischen Tannäste aus dem Wald sind neu, alles Andere habe ich teilweise bereits seit Jahren.

Im Hintergrund gespiegelt seht ihr einmal mehr das Bild des Norwegischen Fischers (HIER schon einmal frühlingshaft mit Tulpen zu sehen)


Im Wohnzimmer sind dafür noch die Nachwirkungen und Souvenirs meiner Schweden-Reise im Sommer (HIER mehr darüber) zu sehen. Die Dala-Pferdchen haben so gut gepasst, dass sie zusammen mit der Karussell-Musikdose gleich bleiben durften.


Das Rentier war einmal eine leuchtende Weihnachtsdekoration für draussen. Nachdem es nicht mehr funktioniert hat, habe ich alle elektrischen Kabel abgenommen und nur das Metallgestell mit den Holzranken belassen. So passt das stilistische Rentier perfekt ins Wohnzimmer, kombiniert mit der Holzlaterne und einem grossen Fichtenzweig.


An der Wand im Treppenhaus habe ich einen geflochtenen Draht der Wand entlang hochgezogen und mit mini-kleinen, aber starken Magnetchen kleine Tannäste daran befestigt:


Über ein kleines Tischchen habe ich ein langes, rot-weiss gemustertes Tischtuch gelegt. Das sieht nicht nur weihnachtlich aus, sondern lässt darunter jede Menge Stauraum für Ersatzkerzen, Schere, Zündhölzer, Kabel, ...


Darauf stehen ebenfalls bordeaux-rote Kerzen in Holz-Kerzenständern, grosse Tannäste in einem Weckglas, Pinien-Zapfen (von einem Freund aus der Toscana erhalten), sowie ein italienisches Gläschen mit Tannästen. Auch die Tannäste vom Esstisch habe ich hierhin verlegt, sobald das Essen auf den Tisch kam.



12 Tipps für eine schöne, natürliche Weihnachts - Deko


1. Tannäste, Tannäste, Tannäste!
Wenn ihr Glück habt, könnt ihr auch im Wald offiziell den Weihnachtsbaum direkt frisch absägen und dazu gleich einige Tannäste mitnehmen, die bei diesen Aktionen immer anfallen. Ansonsten: fragt auf eurer Gemeinde, beim Förster oder auch bei Bauern in eurer Gegend nach solchen Gelegenheiten.

2. Tannenzweige (oder Fichten-Äste, usw.) stellt ihr am besten in grosse Weck-Gläser oder grosse, stabile Glasvasen. Kleinere Ästchen könnt ihr auch in Flaschen stellen. Tannäste sehen pur schon gut aus, oder ihr könnt sie zusätzlich schmücken, wenn ihr wollt: mit Naturmaterialien, Weihnachtsbaumschmuck oder Anderem.
Je nach Form sehen die eingestellten Zweige selbst aus, wie kleinen Weihnachtsbäume und können diesen in einer kleinen Wohnung auch einmal ersetzen.
Das Gute daran: So eine Deko könnt ihr auch last Minute noch vorbereiten und sie sieht dennoch perfekt aus.

3. Die schönen, immergrünen Äste könnt ihr auch um den Hauseingang herum einstellen, auslegen oder aufhängen (und allenfalls dekorieren). Auf jeden Fall eignen sie sich auch gut, um grosse Töpfe, Blumenkisten und Gemüse- oder Blumenbeete abzudecken und damit weihnachtlich oder winterlich herzurichten.

4. Sammelt auch übers Jahr Naturmaterialien, die euch gut gefallen: Ob das nun Pinienzapfen sind, Fichtenzapfen, Föhren-Zäpfchen, Kastanien-Hüllen, Eicheln, Baumnussen, schöne Lärchen-Zweige, Wurzeln, spezielle Äste oder Holzstücke, ... schaut, dass keine Tierchen darin wohnen, schüttelt sie aus und trocknet die Mitbringsel anschliessend gut.

5. Kombiniert mit Metall, weiss oder schwarz und maximal einer weiteren, allenfalls leuchten Farbe wie zum Beispiel: bordeaux-rot, dunkelblau, gold, silber, hellgrün,... Bei mir war es dieses Jahr: frisches Fichten- und Tannengrün mit Holztönen, Glas und bordeaux-roten Kerzen - ein weihnachtlicher Klassiker.

6. Laternen und Kerzen gehen immer! Ob sie echt sind, oder aus Sicherheitsgründen mt LED's betrieben werden, ist egal. Ich habe hier LED-Lichterketten in einer grossen Holz-Laterne, Teelichter in verschiedenen Metall-Laternen, Spitz-Kerzen in bordeaux-rot aud den Holz-Kerzenständern und (trotz Katzen) noch immer echte Bienenwachs-Kerzen am (frischen!) Weihnachtsbaum. Auf offene Flammen passen wir aber auch sehr auf und lassen sie nie unbeaufsichtigt.

7. Passend zu allen anderen Naturtönen sind frische Früchte: Äpfel, Birnen, Orangen (ev. auch mit Nelken duftend dekoriert), Mandarinen, Clementinen, Granatäpfel, Nüsse, ... schön. In einer Schale aufgetürmt, aufs Sideboard zwischen die Tannäste gelegt oder am Christbaum aufgehähgt, sehen sie wunderschön und sehr traditionell aus.

8. Gedimmtes Licht: habt ihr Dimmschalter in der Wohnung, mit denen ihr das Licht dimmen, d.h. weniger hell einstellen könnt? Das sieht um die Weihnachtszeit und kombiniert mit Kerzenlicht besonders schön aus! Falls nicht: probiert auch einmal aus, ob ihr die Lampen so richten könnt, dass das Licht nur indirekt fällt. Vielleicht ist es sogar möglich, ganz auf helle Lampen zu verzichten und nur Kerzen oder Lichterketten zu verwenden?

9. Nutzt die zweite und dritte Dimension: hängt Äste oder Dekorationen an die Wand oder ans Fenster, habt Mut zu grösseren Ästen, die in eine grosse Vase gestellt weit in den Raum ragen. Feinere Deko-Gegenstände können zum Beispiel an eine Vorhang-Schiene gehängt werden und im Raum schweben.
Auf Pinterest habe ich sogar gesehen, dass auch Lampen mit einbezogen und dekoriert wurden... Nicht bei jeder elektrischen Instalation funktioniert das gut, aber schön sah das auf jeden Fall aus, zusammen mit dem Licht!

10. Düfte! Mindestens ebenso stark wie auf optische Reize reagieren Menschen auf Düfte. Frisch geschnittene Tannäste hüllen die Wohnung auf jeden Fall in Weihnachtsduft, Orangenschalen im Ofen oder mit Nelken gespickte Orangen bringen etwas mehr Exotik dazu. Ein wohliges Aroma verbreitet für mich das Harz einer grossen Föhre aus dem Emmental, welches ich jeweils um die Weihnachtszeit verräuchere, oder auch Weihrauch aus dem Oman, der einen angenehm warmen Duft hat.

11. Frisches Grün: Vielleicht kennt ihr den Barbara-Zweig? Das ist ein am 4. Dezember (Barbara-Tag) geschnittener und im Haus ins Wasser gestellter Kirsch-Zweig, welcher dann an Weihnachten blüht.
Zwar haben wir einen Kirschbaum, doch dessen Zweige hängen alle sehr hoch... Dafür ragen die Äste verschiedener anderer Sträucher zu weit in einen Gehweg - und auch Haselnuss-Zweige oder andere Pflanzen schlagen mit schönen, grünen Blättchen aus, wenn sie geschnitten und an der Wärme ins Wasser gestellt werden! Über den Winter schneide ich nun immer mal wieder einen Zweig ab, der spätestens im Frühling sowieso weichen müsst und schaue, was daraus wird. Probiert es einfach aus und freut euch auf frisches Grün in ca. 3 Wochen.

12. Weihnachtsdeko zu Winterdeko machen: Bei uns ist es Tradition, wirklich erst zu Weihnachten zu dekorieren und nicht schon die ganze Adventszeit hindurch. Die ganze, aufwändige Deko schon nach den wenigen Weihnachtstagen oder spätestens am 6. Januar abzuräumen, wäre aber viel zu schade! Wenn ihr z.B. bordeauxrote Kerzen und andere Gegenstände durch weisse ersetzt, habt ihr zusammen mit den natürlichen Tannenzweigen und anderen Naturtönen eine perfekte, neutrale Winter-Dekoration, die gerne noch etwas länger bleiben darf.


Nun wünsche ich euch nochmals wunderschöne Weihnachtstage, hoffentlich etwas Ruhe für eigene Gedanken, Pläne und Unternehmungen zwischen den Jahren und auch bald schon einen guten Start ins Neue Jahr!

Liebe Weihnachtsgrüsse, Miuh


Donnerstag, 15. November 2018

Goldener Herbst bis in den November

Wie der Sommer war hier auch der Herbst: Wärmer und sonniger als normalerweise erwartet...

Es ist ein richtig goldener Herbst, der nun schon bis in den November hinein gehalten und uns nochmals viel Sonnenschein, Wärme und leuchtende Farben bescherrt hat. Leider habe ich die meiste Zeit davon im dunklen Büro verbracht, doch die wenigen Minuten und manchmal Stunden, die ich nach draussen konnte, habe ich von Herzen genossen!


Einige wenige der dabei entstandenen Fotos zeige ich euch hier, jeweils mit einer kurzen Erklärung. Die ersten vier Bilder habe ich mitte Oktober aufgenommen, die letzten beiden mitte November. Wüsste man es nicht, könnte aber die Jahreszeit auch jeweils um 1-2 Monate verschoben sein, nicht?


Meine Geranien habe ich euch HIER Anfang Juni schon gezeigt. Auch wenn sie damals schon ein gutes Stück üppiger geworden waren, ist das rückblickend "noch gar nichts"... unterdessen sind sie etwa einen Meter in die Tiefe gewachsen und hängen auch jetzt noch schön bis übers Küchenfenster. Mitte Oktober ergab sich dieser noch richtig sommerliche Ausblick aus dem Fenster:



Ein wenig aus Verzweiflung, weil mir der Platz ausgegangen war, habe ich diesen Sommer die letzten Tomaten- und Gurkenpflanzen zusammen mit den kümmerlichen Kapuzinerkresse-Setzlingen in unser Garten-Fass (HIER gezeigt) gesetzt. Anscheinend gefiel ihnen der Platz, denn der Tomatenstock wurde - gestützt durch den Winter-Schneeball dahinter - etwa drei Meter hoch und auch die Gurkenpflanze schlang sich den Strauch hoch und wieder hinunter. Bis Ende Oktober konnten wir dort Gurken und Datterino-Tomaten ernten und die Kapuzinerkresse-Blüten behaupten sich jetzt noch. Mitte Oktober haben sie in der tief stehenden Sonne geleuchtet, fast als wäre noch Sommer...



Schon etwas herbstlicher zeigte sich zu dieser Zeit der Efeu, welcher in der Altersform blüht, sowie der schön leuchtend rot gefärbte wilde Wein. Den Efeu lieben die Insekten heiss, wenn er im Herbst und bis in den Winter hinein blüht - er ist dann eine der seltenen Nahrungsquellen. Für mich riechen die Efeublüten jeweils irgendwie nach "Schwimmbad", nach Chlor.



Ebenfalls noch mitte Oktober entstanden ist das Foto des reich tragenden Apfelbaumes im Emmental. Durch die vielen Äpfel, welche dieses Jahr überall zu ernten waren, wussten die Bauern und andere Obstbaum-Besitzer kaum mehr, wohin damit. Ich durfte immer wieder Äpfel mitnehmen und esse diesen Herbst so viele Äpfel, wie noch nie zuvor... dennoch hängt auch jetzt noch jede Menge davon an den Bäumen! Hoffentlich können noch so viele wie möglich davon verwertet werden, aber langsam wird es knapp...



Auch die folgenden beiden Bilder sind im Emmental entstanden - jeweils mit derselben Landschaft im Hintergrund und mit demselben (ich glaube) Kirsch-Baum im Vordergrund und als Blickfang. Beide Fotos habe ich mitte November aufgenommen, an einem Tag, welcher auch gut noch als goldener Oktober durchgegangen wäre...



Nachdem ich etwas Angst hatte, dass der überaus sonnige und warme Sommer irgendwann im aprupt in einen braun-matschigen Winter übergeht, kann ich mich nun gar nicht beklagen: wir haben als Zugabe zum Sommer einen wunderbar langen, goldenen Herbst erhalten.

Für das kommende Wochenende wurde nun (einmal mehr) Frost vorausgesagt. Zeit wäre es ja langsam dafür... ich lasse mich auf jeden Fall überraschen, welches Wetter es dann wirklich wird!


Mit meinen Spätherbsst-Bildern beteilige mich sehr gerne an der Fotoparade der Silvertravellers: Goldener Herbst - meine schönesten Herbstfotos. Schaut gerne auch den Originalbeitrag und die Fotos der andern Teilnehmenden an, da sind wunderschöne Bilder dabei!

Liebe Grüsse
Miuh


Montag, 24. September 2018

Was aus Vogelfutter so alles wächst...

Habt ihr euch einmal überlegt, welche Sämereien alle so in Vogelfutter enthalten sind? Wenn ich jeweils die Inhaltsangaben lese, kenne ich einiges, manches ist mir unbekannt, aber viele Gedanken habe ich mir darüber früher nicht gemacht. Wichtig ist mir viel eher, dass das Vogelfutter eine gute Qualität hat, möglichst vielen Vögeln nützt und sie gut nährt.


Dieses Jahr sind mir jedoch so viele Pflanzen aus dem von den Vögeln verschütteten Vogelfutter gewachsen, wie noch nie... Hier oder dort einmal eine Sonnenblume gab es ja schon, aber nun habe ich manches Mal gestaunt und einiges dazugelernt!


Angefangen hat es im Frühling mit einer Gerstenähre und einer Rapspflanze, welche einträchtig nebeneinander wuchsen. Von der Gerste habe ich ein Körnchen probiert, als sie reif war (ich finde es immer cool, wenn unerwartet etwas essbares wächst, da kann ich nicht widerstehen..). Beides wurde später nach dem Abreifen von Vögeln oder anderen Tieren gefressen - vielleicht sind aber einige Körner auch in die Erde gekullert und treiben nächstes Jahr wieder aus?


Auch die Pflanze, welche ich am meisten unterschätzt hatte, fing früh an, zu wachsen... Wo sie zwischen den Terrassensteinen hervorkam, zupfte ich sie aus, in einzelnen Blumentöpfen und am Wiesenrand liess ich die unauffällige, feine Pflanze mit den kleinen, blauen Blümchen sein.


Dass diese Pflanze Lein ist, dessen Leinsamen ich schlussendlich im August ernten und essen konnte (also ein paar davon...), habe ich mehr per Zufall herausgefunden. Hier habe ich euch schon ausführlich darüber berichtet - eine sehr interessante Pflanze!


Immer wieder wuchs auch eine Kohl-Art, sowohl am Wiesenrand, wie auch aus Töpfen, welche in der Nähe standen. Leider weiss ich nicht, um welche Art es sich handelt, und auch das Foto ist nicht überragend - irgendwie erschien mir der Kohl wohl zu uninteressant?


Dabei wurde und wird er geliebt von den Raupen der Weisslinge, welche die Pflanzen immer wieder wegfressen. So viele der weissen Schmetterlinge wie dieses Jahr habe ich noch nie gesehen und mich sehr an ihnen gefreut!


Die Sonnenblumen hatte ich ja schon zum Anfang erwähnt. Irgendwie ist es mir noch nie gelungen, Sonnenblumen gezielt anzuziehen und an einem gewünschten Ort hinzusetzen. Nur "Vogelfutter-Sonnenblumen" wachsen bei mir mal hier, mal da.


Je nach Art der Samen sind die Sonnenblumen aus dem Vogelfutter ganz unterschiedlich: etwas grösser oder ganz klein - und auch die Blüten sind verschieden. Ich mag sie alle!


Eine Pflanze mit Sonnenblumen-ähnlichen (aber viel kleineren) Blüten, welche in den "Vogelfutter-Töpfen" wuchs, gab mir schon letztes Jahr viel zu rätseln. Mit Hilfe lieber mit-Bloggerinnen fand ich heraus, dass es sich wohl um eine grosse, staudige Mädchnaugen-Art handelt. Ob sie tatsächlich durch das Vogelfutter versamt wurde, weiss ich nicht. Auf jeden Fall tauchte sie auch dieses Jahr in den Töpfen auf, welche unter dem Futterhäuschen gestanden waren. Die Pflanze ist nicht nur dekorativ bis in den Herbst hinein, sondern auch beliebt bei den Insekten.


Zum ersten Mal (was mich etwas erstaunt, denn Hanf-Sämchen sind wohl in ziemlich jeder Futter-Mischung vorhanden) ist mir dieses Jahr aus Vogelfutter eine Hanf-Pflanze gewachsen. Was leider oft etwas in Vergessenheit gerät ist, dass Hanf (wie auch der Lein) eine alte Nutzpflanze ist, welche vielfältig verwendet werden kann: zum Beispiel für Öl (aus der Saat), als gesunde Knabberei und Nahrungsergänzung (ebenfalls die Sämchen), sowie als Rohstoff für Fasern - welche zu Seilen, als Baustoff, aber auch zu Textilien verarbeitet werden können.


Zusätzlich sind (wohl ebenfalls aus dem Vogelfutter) einige Pflanzen gewachsen, welche mir bisher unbekannt sind: Sie tragen unterschiedliche, aber zumeist irgendwie Gras-ähnliche Rispen und auch Blätter, welche an kräftiges Gras oder Getreide-Arten erinnern. Vielleicht kennt jemand von euch diese Pflanzen?


Wie ist das bei euch, lasst ihr solche "Trouvaillen" - zum Beispiel eben aus dem Vogelfutter, aber vielleicht auch Pflanzen, welche sonst versamt sind - im Garten stehen und schaut, was daraus wird?

Selbst bin ich meist viel zu neugierig (und auch zu mitleidig), um unbekannte und ungeplante Pflänzchen auszureissen. Genau diese Pflanzen haben mir diesen Sommer sehr bereichert und mir einige "Aha-Erlebnisse" bescherrt, allen voran der Lein!

Nun schaut euch gerne nochmals die Collage ganz am Anfang an... auch wenn es zumeist nicht die auffälligsten Pflanzen oder Blüten sind - ist das nicht toll?

Liebe Garten-Grüsse
Miuh

P.S. Gerne zeige ich meine Vogelfutter-Überraschungen auch beim Sonntagsglück, bem Gartenglück, beim Freutag und beim Natur-Donnerstag



Sonntag, 19. August 2018

Glückliche, entspannte Garten-Tage im August

Im August genoss ich nochmals gut zwei Wochen Ferien. Im Gegensatz zum Juni, als wir Süd- und Mittelschweden bereisten (HIER meine ersten Eindrücke, Tipps und Empfehlungen zu Schweden und HIER mein Besuch in Dalarna bei den Dala-Pferdchen) wollten wir dieses Mal daheim bleiben.


Ich liebe unseren kleinen, gemütlichen, naturnahen Garten und das Wetter im August war nicht nur heiss, sondern auch fast jeden Tag sonnig und schön, da musste ich wirklich nicht woanders hin :-)
Wie es schien, mögen auch die Vögel unseren Garten... sie finden sich jeden Tag zahlreich ein und ich mag es sehr, ihnen zuzuschauen.


Es gab auch viel zu giessen: Tomaten, Chillis, Zucchini, Gurken und Blumen waren durstig. Und nicht zuletzt gab es auch eigenes Gemüse zu ernten und zu geniessen. Noch sonnenwarme, aromatische Berner Rosen - Tomaten direkt auf den Teller - herrlich!


Rüebliraupen, Schmetterlingspuppen, sowie später Schwalbenschwanz-Schmetterlinge (HIER mehr dazu) leben weiterhin Generation nach Generation bei mir. Sie forderten ihre Nahrung, ein sauberes Gehege und nach dem Schlüpfen und fertig entfalten so schnell wie möglich die Freiheit!


Kleinere Arbeiten, welche teilweise schon längere Zeit liegen geblieben waren, konnten auch endlich erledigt werden. Ich habe die verblühten Rosen geschnitten...


... ups! Einmal mehr habe ich irrtümlich auch einen noch recht schönen Rosenzweig abgeschnitten. Wie immer in solchen Fällen kommen die Rosen in eine Vase und können uns so noch tagelang erfreuen.


Gerade für einzelne Zweige oder Blüten mag ich kleinere oder grössere Glasflaschen. Wenn mir jeweils eine schöne in die Finger kommt, wasche ich sie gut aus und nehme sie mit in meine Vasen-Sammlung auf.


Es blieb aber auch genügend Zeit für Musse und das Blättern in den mitgebrachten Schwedischen Zeitschriften. So konnte ich auch noch etwas länger in Schwedischen Häuschen, Landschaften und Dekorations-Ideen schwelgen.


Erinnert ihr euch noch an die Geranien, welche ich Anfang Mai gepflanzt und euch Anfang Juni (hier) gezeigt hatte? Sie haben sich wunderbar entwickelt und hängen mittlerweile noch tiefer als auf dem Foto unten bis übers Fenster hinab. Wir bekommen dafür ständig Komplimente von unseren Nachbarn und von Besuchern...


Etwas Sorge haben uns die Geranien dennoch gemacht: Sie sind so schön und üppig gewachsen, dass sie seit Juni drei mal vornübergekippt und über 2.5 Meter in die Tiefe auf den kleinen Sitzplatz gefallen sind, zum Teil auf die darunter stehenden Chilli- und Tomatenpflanzen... Zum Glück ist nie etwas schlimmeres passiert und wir konnten die leicht lädierten Geranien jeweils wieder einpflanzen. Nun haben wir endlich aus den Erfahrungen gelernt und Stützen montiert, so dass die Geranien sicher oben bleiben.

Und so sieht unterdessen der Blick aus unserer Küche, eingerahmt von Geranien-Blüten aus:


An einigen Stellen wächst sogar das Grün-Blumige von oben mit dem Grün-Tomatigen von unten zusammen. Natürlich nehmen die Pflanzen etwas Helligkeit weg, aber hier auf der Südseite haben wir noch immer genügend Licht. Das Dschungel-Artige gefällt mir auf jeden Fall gut - und ich geniesse diesen Ausblick sehr.


Während der Ferien sind wir natürlich nicht immer nur zu Hause und im Garten gesessen. Ich hatte mir vorgenommen, Tagesausflüge in der Schweiz zu unternehmen...


Unser Land ist so schön und es gibt so Vieles, was ich als Schweizerin selbst noch nicht kenne und noch nicht entdeckt habe.

Unter Anderem haben wir folgendes gesehen:
- Wandern im schönen Murgtal
- Viamala Rheinschlucht - eine willkommene Abkühlung im heissen Sommer
- Das Ballenberg Freilichtmuseum mit vielen schönen, alten Häusern
- Den Lauerzersee, einmal nicht nur von der Autobahn aus
- Den Eichhörnchenweg in Arosa auch einmal im Sommer

Schade, dass die Ferien nun vorbei sind! Ich hätte noch so viele Ideen und Vorhaben gehabt, sowohl für den Garten, als auch für Ausflüge.
Kennt ihr das auch, wenn die schöne Zeit nur so vorbeifliegt und am Schluss noch so viel mehr zu tun wäre...?

Liebe Grüsse, Miuh

P.S. gerne zeige ich die glücklichen, entspannten Gartentage im August auch beim Friday Flowerday, beim Freutag und beim Gartenglück.