Freitag, 29. Oktober 2021

Chili - Fieber

Kennt ihr das Chili-Fieber? Packt es euch vielleicht sogar auch manchmal? Es ist übrigens verwandt mit dem Tomaten-Fieber... 

Für alle, die es noch nicht kennen, erkläre ich mein "Chili-Fieber" kurz: es packt einen manchmal aus dem heiteren Himmel in unerwarteten Situationen, oft aber auch, wenn man sich ganz bewusst "in Gefahr" begibt, zB bei Saatgut-Anbietern herumsurft: 

Das Verlangen, diese, jene und noch eine Sorte Chilis selbst zu ziehen, zu pflegen und zu ernten. Und noch eine Sorte... und nur die beiden noch... eine etwas mildere vielleicht auch... und noch eine als Versuch... und die vom Nachbarn erhaltene... und die mit den lustigen Formen - und natürlich die alljährlich gesetzten Favoriten sowieso. Auch im Herbst und Winter ist man vor dem Chili-Fieber nie wirklich sicher.

Heute hat es mich für einmal erwischt, als wir die Oliven vom lokalen Antipasti-Anbieter eigentlich aufgegessen hatten, aber da dümpelten ganz unten noch zwei so kleine, tröpfchenförmige gelbe "Dingens" im Öl. 

Hm, sind das etwa Chilis? Kann sein... Probier mal! Nomnom - mh, ja, noch gut, recht mild aromatisch... Stoooop! Sind da Sämchen drin? Ja, ein paar wohl... spuck - gerettet. Schnell auf ein Blatt Küchenpapier gelegt und angeschrieben. Die erste Chili-Sorte (unbekannterweise) für die nächste Saison steht nun also auf der Liste.

Wer hier schon öfters mitgelesen hat, weiss: ich habe nur einen sehr kleinen - und erst noch gegen Norden oft im Schatten liegenden - Garten. Vor dem Haus kann ich ein paar Töpfe in die Sonne stellen, doch der Platz ist sehr begrenzt. 

Wenn ich in spezialisierten Facebook-Gruppen lese: "ach, die Auswahl fällt mir so schwer, dieses Jahr habe ich nur 80 Plätze zur Verfügung..." kommen mir beinahe die Tränen. Ehrlich gesagt, hätte ich aber wohl auch nicht wirklich Zeit für viel mehr als meine ca. 10 Chili- und ca. 10 Tomanten-Pflanzen, die ich hier dicht gedrängt unterbringen kann.

Jedes Jahr organisiere ich wieder, um möglichst vielen meiner Tomaten und Chili-Pflanzen irgendwie doch noch ein sonniges Plätzchen zu geben. Ich muss mich also regelmässig ziemlich zurückhalten beim Ansäen und verschenke immer einen Teil meiner selbst gezogenen Jungpflanzen.

Dieses Jahr war meine Ernte leider nicht sehr erfolgreich. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich von meinen verschenkten Pflänzchen, die anderswo erfolgreicher gewachsen sind, Chilis zurück erhalten habe. 

Wie sieht es bei euch aus mit dem Chili-Fieber? Kennt ihr das auch? Oder mögt ihr lieber Tomaten? Vielleicht könnt ihr euch ja bei ganz anderen Pflanzen nie zurückhalten?

Wenn ihr mehr über meinen Oktober lesen mögt, findet ihr weitere Themen hier: Monatscollage Oktober 2021

Gerne zeige ich mein Chili-Fieber auch beim Herbstglück

Liebe Grüsse, Miuh


3 Kommentare:

  1. Hallo liebe Miuh,
    oh ja, ich bin auch infiziert.
    Nachdem ich nirgends leckere eingelegte Jalapenos bekommen habe, entschloß ich mich dazu, sie selbst zu ziehen und einzulegen... tja, was soll ich sagen, bei Jalapenos blieb es nicht, da wir in der Nähe eine tolle Gärtnerei haben, die eine riesen Auswahl an Chilis vertreibt.
    Dieses Jahr weil leider nicht viel zu ernten :-(
    zu nass, zu kalt, zu wenig Sonne...
    aber nächstes Jahr geht es wieder los :-)
    lg Linda

    AntwortenLöschen
  2. I don't care for eating hot peppers but they sure are gorgeous to see!

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Miuh,
    man kann aus den Kernen von eingelegten Chillis Pflanzen ziehen?
    Ehrlich, auf diese coole Idee wäre ich nicht gekommen...
    Bei uns ist eher der Liebste auf seinem winzigen Balkon der Gemüsebauer.
    Ich ziehe lieber Salat und Kräuter ;o)
    Claudiagruß

    AntwortenLöschen