Dichte Wolken wechselten sich ab mit Schnee, Graupelschauern, einzelnen Sonnenstrahlen und Schneeregen...
Schaurig - schöne Bilder ergaben sich auch auf meinem Arbeitsweg - Schnee, grüne Wiesen, blühende Bäume und gleichzeitig blauer Himmel sind aber auch speziell zusammen!
Und der Schnee schmolz nicht etwa wider weg ,er blieb liegen und fror sich überall an: Pflanzen, Böden, Gartentisch, Blüten und Hausdächer waren von einer eisigen Schicht überzogen.Wir wussten ja vorher schon, es würde mindestens in den Nächten nochmals kalt werden und gefrieren - der Wetteralarm warnte, in den Medien und im Wetterbericht wurde darauf hingewiesen.
Die kälteempfindlichen Pflanzen, welche schon den ganzen Winter im Haus verbracht hatten und gerade die ersten schönen Frühlingstage über draussen waren, brachten wir zurück ins Haus, ebenso das Säulen-Apfelbäumchen, welches kurz davor war, zu blühen.
Das Apfelbäumchen hat die Aktion gut überstanden und durfte wieder in den Garten, sobald die Temperaturen über null lagen - doch ich sehe leider kaum Bienen, welche das Bäumchen bestäuben könnten, so dass wir wenigstens dieses Jahr Äpfel ernten könnten...
Die Apfelblüte zeige ich gerne beim Makromonday:
Zu den gerade wieder ausschlagenden Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Lavendel stellte ich nachts eine Laterne mit einer brennenden Kerze um etwas zu wärmen - zudem hofften wir, dass die nahe Hauswand etwas schützen würde. Interessanterweise schienen diese eher südländischen Kräuter keine Probleme mit der frostigen Kälte zu haben.Das erst gerade angesäte Hochbeet deckten wir ab - doch den ganzen Garten konnten wir nicht abdecken!
Bei Tulpen und anderen Frühlingsblühern sahen danach die Blüten etwas lädiert aus, doch das ist zu verschmerzen.
Weitaus schlimmer sind die Frostschäden bei einigen Pflanzen, bei denen ich so etwas gar nicht erwartet hätte und die wir erst am Wochenende entdeckt haben: Die Hortensien sind erfroren, ebenso wie der Zierahorn...
Alle Triebe unserer Kiwi sind ebenso erfroren, wie die Austriebe von Nachbars Feigenbaum...
... sowie alle Blätter der beiden Perrückenbäume (rot und grün) und sogar die Austriebe der Herbstanemonen. Ein trauriges Bild rundherum!
War all diesen Pflanzen zum Verhängnis geworden, dass sie durch die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen schon zu weit ausgetrieben hatten, oder war einfach der Frost (definitiv nicht nur Bodenfrost!) zu stark? Wahrscheinlich waren es mehr als die vorausgesagten -2C gewesen...
Unbeschadet haben hingegen wohl die Rosen und Pfingstrosen den Frost überstanden, sowie die im Hochbeet aus Vogelfutter gewachsenen Sonnenblumen.
Auch die Akeleien, deren Knospen völlig vereist waren, haben sich wieder aufgerichtet und fangen nun schon bald an zu blühen.
Ja, die Natur... traurig bin ich über die Verluste und werde nun nichts anderes tun können, als zu schauen, wie sich die Pflanzen allenfalls wieder erholen und entwickeln werden.
Andererseits bin ich froh, gab es nicht noch mehr Schäden - und bin ich nicht von meinen Pflanzen und einer guten Ernte abhängig, um überleben zu können. Für die Bauern der Region ist das schon schwieriger!
Liebe Grüsse, Miuh